Nachhaltigkeit im Urlaub

Urlaub mit gutem Gewissen

Nachhaltigkeit ist eine Entscheidung. Und jeder Schritt, einen guten Erholungsraum für die Gäste, einen guten Lebensraum für die Bevölkerung und einen guten Wirtschaftsraum für die Betriebe in Einklang zu bringen, bestärkt uns, auf diesem Weg weiterzugehen.


Wir nehmen die Verantwortung für das Gleichgewicht mit der Natur sehr ernst. Dabei orientieren wir uns an zwei Leitlinien:

  • Zu nutzen, was bereits da ist, ist die erste Prämisse. Es beginnt bei der Tauernbahn, mit der das Tal vor mehr als 100 Jahren erschlossen wurde. In allen drei Orten des Gasteinertals bleiben die Züge stehen. Und es setzt sich fort bei den natürlichen Ressourcen, welche die Region ausmachen. Bestes Beispiel sind die 5 Millionen Liter heißes Thermalwasser, die täglich am Fuße des Graukogels entspringen. Das Wasser wird für Heilanwendungen, zum Schwimmen in der Felsentherme und der Alpentherme und darüber hinaus zum Heizen von Betrieben genutzt. Das Radon-Thermal Dunstbad wird zum Beispiel schon seit 30 Jahren mit Thermalwasser beheizt.
  • Der zweite wichtige Anspruch ist Transparenz, Information und Austausch. Das Gasteinertal ist ein Wirtschafts- und Erholungsraum. Nur wenn Betriebe und Politik voneinander wissen, welche Aktivitäten im Thema Nachhaltigkeit angedacht, geplant oder bereits umgesetzt sind, können wir lernen, Synergien nutzen und große Schritte setzen. 
Zug im Bahnhof

Reisen mit der Bahn

Wer Nachhaltigkeit wirklich leben will, steht bei der Urlaubsfrage meist schon bei der Anreise vor großen Herausforderungen. Das Gasteinertal ist seit mehr als 100 Jahren durch die Tauernbahn erschlossen und damit von Norden und von Süden ohne Auto sehr gut erreichbar. Alle drei Orte haben einen Bahnhof und in allen drei Orten halten die Züge.

In Bad Hofgastein ist die „Letzte Meile“, mit öffentlichem Busverkehr gelöst. Sowohl in Dorfgastein als auch in Bad Gastein befindet sich der Bahnhof fußläufig zu den Ortszentren.

Carsharing

Was die Mobilität vor Ort betrifft, ist in Gastein in puncto Nachhaltigkeit viel in Bewegung.
Neben einem großen Angebot an Linien-, Ski- und Citybussen setzt man im Tal auf E-Car-Sharing als zusätzliches Mobilitätsservice für die Gäste. Was im Herbst 2022 mit einem Fahrzeug der Gasteiner Bergbahnen AG begonnen hat, wurde schon nach wenigen Wochen auf 5 Autos an verschiedenen Standorten ausgeweitet.

Über die BÄM Mobility App können die Autos ab 1.1.2024 für 7,00 Euro bzw. 4,60 Euro (mit Klimaticket) pro Stunde gemietet werden.

 

Standorte:

  • Kur- und Tourismusverband
    Senator-Wilhelm-Wilfling-Platz 1, 5630 Bad Hofgastein
  • Gasteiner Bergbahnen
    Schlossalmplatz 1, 5630 Bad Hofgastein
  • Alpentherme Gastein
    Senator-Wilhelm-Wilfling-Platz 1, 5630 Bad Hofgastein 
  • Winkler´s Gipfelblick Chalet
    Wasserfallgasse 17, 5630 Bad Hofgasstein
  • Hotel Blü
    Kaiser-Franz-Platz 1, 5630 Bad Hofgastein
  • Impuls Hotel Tirol Bad Hofgastein
    Grünlandstraße 5, 5630 Bad Hofgastein

adidas TERREX INFINITE TRAILS

Gastein hat sich bereits 2017 beim Pitch für die Trailrunning Veranstaltung adidas TRERREX INFINITE TRAILS mit einem Nachhaltigkeitskonzept beworben. Laufen auf bestehenden Wegen, Nutzen von Infrastruktur vor Ort, Vermeidung von Müll und das Einbinden der regionalen Wirtschaft haben dem Gasteinertal den Zuschlag gebracht. Die Veranstaltung wird Jahr für Jahr im Sinne der Nachhaltigkeit optimiert. 2022 stellte sogar das Land Salzburg den Sportlern für die Anreise den öffentlichen Verkehr kostenfrei zur Verfügung.

Vertical Link

Der Ort Bad Gastein mit seinen besonderen topografischen Gegebenheiten hat ein  Mobilitätskonzept erarbeitet, welches zukunftsweisend ist und es dem Gast einfach machen wird, im Urlaub auf das Auto zu verzichten. Ein unterirdischer Tunnel mit Rollbändern soll das Ortszentrum mit neuralgischen Punkten wie dem Bahnhof oder der Talstation der Bergbahn verbinden. Eine gute Taktung des öffentlichen Verkehrs stellt die Verbindung zu den Außenbezirken des Ortes sicher.  

Umgesetzte Projekte in Gastein

Angefangen bei der Technik, bis hin zu regionalen Produktkreisläufen wurden einige Projekte schon realisiert, manche sind in Arbeit und viele wichtige Schritte werden noch folgen.

Gasteiner Bergbahnen

Beschneiungsstrategie

  • Mithilfe der GPS-Schneehöhenmessungen kann genau ermittelt werden wie viele m3 Schnee sich auf der Piste befinden und wie viel neu beschneit werden muss
  • Schneezäune beugen Windverwehungen des Schnees vor, dadurch ist weniger Beschneiung notwendig
  • Zusätzlich wird der Wasser- und Stromverbrauch verringert

Erneuerbare Energie

  • Am Dach der Talstation Schlossalm ist eine solare Großanlage, die mit einer Wärmepumpe und einem Bodenspeicher fast den gesamten Heizungs- und Warmwasserbedarf der Station versorgt
  • Solarenergie wird auch am Dach der Weitmoserin und am Dach der Talstation der Stubnerkogelbahn produziert
  • Der Solarpark an der Schlossalm-Talstation produziert grünen Strom für den Betrieb der Seilbahn sowie für 20 E-Ladestationen.
  • Die Bergbahnen produzieren mit Photovoltaik eigenen Strom. 40 Prozent des jährlichen Stromverbrauchs der Schlossalmbahn werden bereits gedeckt.
  • 100% zertifizierter Ökostrom und wird hauptsächlich von der Salzburg AG sowie dem E-Werk Bad Hofgastein bezogen
  •  In Sportgastein funktioniert das durch Wärmerückgewinnung: dauerhafte Bewertung und Analyse der Energieentwicklung 
  • energiesparende Maßnahmen, wie der Austausch von Heizungen und Beleuchtungskörpern

Klimafreundliche Initiativen

  • Bei den zugehörigen Flächen am Berg wird aktiv auf Waldpflege, Aufforstung und Bodenaktivierung geachtet
  • Die Besucher werden über die Naturschutzgebiete vor Ort informiert
  • Die Speicherteiche werden zu ca. 80 % mit Schmelzwasser befüllt

Klimafreundliche Anreise

  • Anreise mit dem Zug zum Stubnerkogel ist ideal, denn in Bad Gastein liegt der Bahnhof direkt neben der Talstation
  • Im Winter wird das ÖBB Kombi-Ticket angeboten, bei dem der Skipass und das Zugticket preisgünstig und klimafreundlich zugleich sind
  • Den Wintersportlern wird eine kostenlose Mitbenützung des öffentlichen Linienverkehrs mit dem Skipass im Gasteinertal ermöglicht
  • Es befinden sich E-Ladestationen für eine klimafreundliche Anreise mit dem Elektro-Auto vor Ort

Alpentherme

Auf dem Weg zur „Null-Emissions-Therme“

  • 2020 Adaptierung der gesamten Anlagenhydraulik und der Schwimmbadlüftungen, einschließlich Vergrößerung der Heizregister
  • Durch die Anpassung der Systemhydraulik wird ein großer Teil der benötigten Wärmeenergie mittels Niedertemperatur-Wärmepumpe erzeugt. Dadurch hat die Alpentherme eine CO² Reduktion von fast 370 Tonnen/Jahr und Kosteneinsparung pro Jahr von ca. 82.000 €
  • Zukünftig soll die gesamte Wärmeversorgung auf erneuerbaren Energieträgern basieren

Thermalwasser

  • Die natürliche Wärme des Thermalwassers hilft Energie zu sparen
  • Nicht mehr benötigtes Thermalwasser wird im eigenen Retentionsbecken gesammelt
  • Das Thermalwasser wird zur Wärmeerzeugung weiterverwendet und heizt die Alpentherme
  • Der Eislaufplatz der Alpenarena heizt im Winter die Therme mit
  • Die benötigte Kühlung für die Eisfläche erzeugt Wärme, die als Heizenergie genutzt wird

 

Felsentherme

Anreise in den Urlaub

Kooperation mit der ÖBB:

  • Der Gast kann ein ermäßigtes Ticket gleich beim Ticketkauf am Schalter oder online per App dazu buchen
  • Grundsätzlich erhalten Gäste gegen Vorlage eines aktuellen Bahntickets einen ermäßigten Eintritt

Kooperation SVV:

  • Beim Kauf einer SVV-Jahreskarte erhalten Gäste einen Gutschein als Dankeschön

Reinigung in der Therme

  • 2x pro Woche gibt es zur Schonung der Umwelt einen Reinigungstag mit ausschließlich Wasser (erarbeitet mit der AUVA und ÖGK)
  • Überprüfung aller Reinigungsmittel in der Auswahl und Dosierung auf Minimum und Inhaltsstoffe in Hinblick Schadstoffe

Produktbeschaffung

  •  Grundsätzlich achtet die Felsentherme auf den kürzesten Weg bei Wareneinkäufen und hochwertigen, heimischen Produkten genauso wie bei Reparaturen oder Anschaffungen
  • Die Kräuter für Aufgüsse und Öle werden selbst angebaut

Energie

  • Investition von € 1,7 Mio im Jahr 2017, in Energieoptimierung (Strom, Wärme, Isolierung, Technik)
  • Pläne für 2023: Ausbau Energierückgewinnung durch Thermalwasser und Fotovoltaikanlagen

Badehospiz

Technik

  • Austausch zu LED Technik
  • Optimierung der Schwimmbadtechnik
  • Erneuerung der Umwälzpumpen

Thermalwasser

  • Nutzung von Thermalwasser zu Heizzwecken, inklusiver Dämmung

Bäderausstattung

  • Es werden ausschließlich Spararmaturen und Duschköpfe im Haus Strochner, sowie im Haupthaus verwendet

Abfall + jährlicher Verbrauch

Abfallberatung im Rahmen des Umweltservice.

  • Gesamt kWh / Jahr                            1.096.023
  • Gesamt Liter Wasser / Jahr               3.463.000
  • Gesamt kg Abfall / Jahr                     1.351